(News) Linux Mint 19 – Codename „Tara“ erschienen

Die neue Linux Mint Version 19, mit dem Namen „Tara“, ist nun seit ein paar Tagen erschienen. Nach meinen Recherchen soll diese Version 5 Jahre lang, bis 2023, Sicherheitsaktualisierungen erhalten.

Aktualisierungsverwaltung

Zu den neuen Features zählen eine überarbeitete Aktualisierungsverwaltung, die nun mit einer Auto-Update-Funktion daher kommt. Dazu sollte allerdings gesagt werden, dass wenn Sie diese Funktion nutzen wollen, es zu empfehlen wäre, wenn Sie auch regelmäßige Snapshots machen würden. Zum Beispiel über Timeshift. Die größte Neuerung bezieht sich aber auf die Verwaltung alter Kernels. In vorherigen Versionen mussten alte Kernels immer über komplizierte Konsolen-Befehle gelöscht/entfernt werden. Da solch ein Gebaren einem normalen Nutzer natürlich nicht zuzumuten ist, sind die Entwickler in Ihrer starren Haltung nun endlich eingeknickt und man kann nun ältere Kernel-Dateien mittels apt autoremove entfernen. Ob das zufriedenstellend funktioniert wird sich noch zeigen müssen.

Willkommens-Bildschirm

Linux Mint 19 Willkommens-Bildschirm
Linux Mint 19 Willkommens-Bildschirm

Das Layout wurde überarbeitet und soll das Navigieren nun deutlich vereinfachen, da nun links, Menüpunkte zu sehen sind und diese Form der Anzeige auch leichter angepasst werden kann durch die Entwickler. Zukünftige Dokumentationen, wie eine Sicherheits-Dokumentation oder eine Entwickler-Dokumentation sind ebenfalls in der Planung. Bis jetzt gibt es bereits die Installations-Dokumentation, die Fehlerbehebungs-Dokumentation und eine Übersetzungs-Dokumentation.

https://linuxmint.com/documentation.php

Anwendungsverwaltung

Linux Mint 19 Anwendungsverwaltung
Linux Mint 19 Anwendungsverwaltung

Auch die Anwendungsverwaltung hat kosmetische Änderungen erfahren und die ein oder anderen Animationen erhalten. Unter anderem einen Überblendeffekt, wenn Sie beispielsweise auf eine der Kacheln klicken. Die Suche wurde nun auch deutlich besser und die Navigation über die Tastatur wurde vereinfacht. Ein Suchen innerhalb der Kategorien ist nun auch möglich. Mein spontaner Test brachte aber zum Vorschein, das ich zweimal die TAB-Taste drücken muss, um beispielsweise ein Feld weiter zu springen. War das vorher auch so? Ich kann mich nicht daran erinnern. Ich empfinde dies als sehr störend.

Optimierungen am Desktop

Die Programme sollen nun schneller gestartet werden. Laut den Entwicklern wurde das allerdings mit : „Cinnamon 3.8 feels snappier“ beschrieben. Ein wirklicher Test, der das belegt gab es aber scheinbar nicht.

Neue Hintergrundbilder

Wie das bei Linux Mint so üblich ist, gibt es bei jeder neuen Version, auch schöne neue Hintergrundbilder. Ich weiß zwar nicht woher diese Leute immer die Bilder haben, aber die Bilder sind wie immer der Wahnsinn. Einfach schön.

Übersicht aller Änderungen

Alle Änderungen können Sie auf folgender Seite nachschlagen:

https://www.linuxmint.com/rel_tara_cinnamon_whatsnew.php

Probleme

Linux Mint 19 Nemo
Linux Mint 19 Nemo

Wie das bei den Releases an eine große Masse üblich ist, kommen die ganzen Bugs auch erst dann zum Vorschein. Ein Beta-Test kann niemals alle Fehler finden, da das Spektrum der Beta Tester kleiner ist, als das der normalen Nutzer. Also werden auch erst dann die wirklichen Probleme eines neuen Systems bekannt, wenn es bereits offiziell verteilt wird. Jeder bedient sein System anders oder konfiguriert es anders. Auch wenn es nur rein navigatorische Dinge sind.

Der PXE-BOOT BUG, wodurch sich Ubuntu 18.04 nicht mehr in den Desktop booten lies, ist auch inklusive. Es ist nicht wirklich überraschend, da Linux Mint 19 ein Derivat von Ubuntu 18.04 ist. Man übernimmt somit auch die Fehler der „Eltern“. Eine vorübergehende Lösung des Problems ist es, folgende Befehle Ihrer PXE-Umgebung (Syslinux o.ä.) mitzugeben: systemd.mask=tmp.mount

Wenn Sie sich die Kommentare auf der Seite:

https://blog.linuxmint.com/?p=3597

durchlesen, werden Sie sehr unschöne Fehler finden. Zum Beispiel soll das löschen von Nicht-Leeren-Verzeichnissen nicht möglich sein. Um Verzeichnisse löschen zu können über Nemo, müssten Sie laut den Aussagen der Nutzer, erst den Inhalt des Ordners löschen und danach den Ordner selbst. Sehr umständlich. Ich persönlich konnte dieses Verhalten bei der LIVE-CD NICHT reproduzieren!

Weitere Kuriositäten entnehmen Sie einfach den dortigen Kommentaren.

Upgrade Mint 18.3 zu Mint 19

Bis jetzt sind noch keine Upgrade Pakete verfügbar. In den nächsten Tagen, Wochen, sollte dies jedoch verfügbar sein.

Zum Anfang!

2 Antworten auf „(News) Linux Mint 19 – Codename „Tara“ erschienen“

  1. Gibt es eine möglichkeit auch Linux Mint 20 per PXE zu booten? Bei mir funktioniert das leider nicht mit pxelinux.0

    Eine andere Frage wäre, Lässt sich ihre PXE Anleitung auch auf einem QNAP realisieren? Wegen UEFI boot meines neuren PC’s.

    Und noch eine weitere Frage: Das mit dem BCD bei PXE zur Bootbeschleunigung hab ich nicht verstanden.
    Was muß da mit BCDEdit bearbeitet werden um diese Werte zu verändern?

  2. Bei der Linux Mint 20er Version muss in die APPEND Zeile noch ein toram, denn sonst funktioniert der Eintrag nicht.

    Bezüglich des QNAPs: Wahrscheinlich geht das auch da, aber ich habe absolut keine Erfahrung mit den QNAP Dingern und habe auch noch nie eines besessen. Ich weiß auch nicht welche Programme dort für die einzelnen Serverdienste verwendet werden. Auf meine Hilfe musst du da verzichten.

    Du meinst die TFTP Geschwindigkeitsanpassung in der BCD Datei?

    Du editierst einfach die Datei: CreateCustomBCD_WinPE_BIOS_AND_UEFI_X86_X64.cmd und fügst die Angaben unter

    bcdedit -store C:\BCD -set {ramdiskoptions} ramdisksdipath \Boot\boot.sdi

    hinzu:

    bcdedit -store C:\BCD -set {ramdiskoptions} ramdisktftpblocksize 16384
    bcdedit -store C:\BCD -set {ramdiskoptions} ramdisktftpwindowsize 16
    bcdedit -store C:\BCD -set {ramdiskoptions} ramdisktftpvarwindow Yes 

    Das ist nur ein Beispiel und muss eventuell noch angepasst werden. 16384 ist bei mir ein guter Wert. Das kann bei Dir aber je nachdem Probleme verursachen. Teile den Wert dann einfach durch 2 und teste es, bis keine Fehler mehr auftreten.

    Die neu erstellte BCD-Datei kopierst du dann in das Boot Verzeichnis auf dem TFTP Server.

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